November 2020, Deutschland. Alle Rechte vorbehalten.
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(TRIGGERWARNUNG: Fehlgeburt) Es fehlen nur noch wenige Schritte. Anna eilt zum Hauseingang der Familie Forstschlag und stürmt außer Atem durch die Tür.
»Anna? Was ist passiert?«, fragt Selena überrascht. Sie deckt gerade den Tisch für die morgendliche Mahlzeit. Saftiges Bucklbrot, frische Beeren und Gemüse warten darauf, verzehrt zu werden.
»Ist Noel zuhause?« Anna stützt sich mit einem Arm an der Hauswand ab und holt tief Luft. So schnell ist sie noch nie von der Schmiede hierher gerannt. Aber diese Nachricht ist dringend und erlaubt keine Verzögerung.
»Er ist mit Lars im Holzlager. Was ist denn los? Setz dich doch erstmal. Ich gebe dir ein Glas Wasser.«
»Nein! Dafür ist keine Zeit!« Anna hält ihre Hände abwehrend vor die Brust. »Mein Bruder! Er kommt heute auf die Welt!«
Selena zuckt zusammen und gießt dabei einen Schluck Wasser neben das Glas.
»So früh schon?«
»Ja! Es ist soweit!« Anna strahlt vor Freude und rennt wieder aus der Tür. »Ich sage es Noel. Auf Wiedersehen Frau Forstschlag!«
Einige Momente später erreicht sie das Lager der Holzfällerfamilie.
»Noel! Noel!«, ruft sie lautstark und hämmert gegen die hölzerne Tür. »Wo bist du? Ich werde endlich zu einer großen Schwester. Otto wird geboren!«
Langsam öffnet sich die Tür und Noels Vater starrt sie verdutzt an.
»Anna! Was machst du am frühen Morgen für einen Krach?«
Sie schlängelt sich, ohne der Frage weiter Beachtung zu schenken, direkt an ihm vorbei ins Innere.
»Papa, ich habe die Axt gefunden.« Noel taucht aus der linken Ecke des Lagerraumes zwischen einigen Kisten auf. »Sie lag unter dem ganzen Werkzeug.«
Er hält die Axt in die Luft. Mit weit geöffneten Augen und einem Lächeln erkennt er seine Freundin.
»Anna? Was machst du denn hier?«
»Es ist soweit! Ich werde endlich eine große Schwester! Otto kommt zur Welt!« Sie klatscht aufgeregt in die Hände. »Los! Komm mit! Sonst verpassen wir die Geburt.«
Anna rennt auf Noel zu, packt ihn am Arm und zerrt ihn hinaus. Überwältigt von der Energie seiner Freundin leistet er keinen Widerstand.
Kurz vor dem Ausgang übergibt Noel seinem Vater die verlorene Axt und verabschiedet sich mit einem breiten Grinsen: »Bis später, Vater!«
Die Tür knallt mit einem Ruck zu und Lars Forstschlag bleibt in seinem Lager zurück. Mit zusammengezogenen Augenbrauen schaut er aus dem Fenster und nuschelt in seinen Bart: »Luise bekommt heute ihr Kind? Das ist doch viel zu früh!«
»Schneller Noel! Schneller!« Anna spornt ihren Freund an. »Sonst verpassen wir noch das Schönste! «
Sie schaut zu Noel zurück und macht eine auffordernde Handbewegung. Ihre Augen strahlen. Die letzten Monate gab es nur selten anderen Gesprächsstoff, wenn sich Noel mit ihr unterhalten hat. Otto ist der kleine Bruder, den sie sich schon immer gewünscht hat.
»Ob er auch rotes Haar hat? So wie ich und Mama?«, fragt sie sich. »Oder er kommt nach Papa. Vielleicht kommt er direkt mit einem Vollbart zur Welt. Das wäre lustig!«
Anna kichert lautstark.
»Ich glaube nicht, dass das möglich ist«, antwortet Noel mit einem nachdenklichen Blick.
»Natürlich nicht!« Anna macht einen entsetzten Gesichtsausdruck. »Das war auch nur ein Spaß! Zum Glück waren wir letzte Woche noch in Sunas und haben die restlichen Sachen für das Babyzimmer besorgt. Nicht auszudenken, wenn das Zimmer bei der Geburt nicht fertig gewesen wäre.«
»Stimmt. Aber der Geburtstermin ist doch erst in drei Monaten? Ist so eine frühe Geburt nicht gefährlich?«
Noel hat nach seiner Frage eine der üblichen Anna-Funkenblitz-Erklärungen erwartet. Einen Grund, warum er sich in diesem Fall nicht sorgen müsse. Doch sie blieb aus. Stattdessen streckt Anna ihren linken Arm in die Lüfte und antwortet voller Frohsinn: »Er kann es nur nicht mehr abwarten uns alle endlich zu sehen. Wir geben ihm den Titel: Otto, der Ungeduldige! Nachfahre von Luise, der Schönen und Norbert, dem Bärtigen sowie Schwester von Anna, der Cleveren!«
Diese Heiterkeit mochte Noel an ihr. Sie hat ihn schon häufiger vor einem trübseligen Tag gerettet. Er lässt sich von ihrem Lächeln anstecken. Voller Vorfreude eilen sie zum Zuhause von Anna. Vogelgesang und das Rascheln der Blätter im Wind begleitet ihren Weg.
Als das Duo ihr Ziel erreicht, erwartet sie ein aufgewühlter Norbert. Er stürmt auf seine Tochter zu.
»Anna! Da bist du ja endlich! Wo bist du gewesen?«
»Ich hab Noel geholt! Schließlich darf er die Geburt von Otto nicht verpassen. Ohne ihn und seine Familie hätten wir das Babyzimmer noch lange nicht fertiggestellt.« Anna zieht an ihrem Vater in Richtung Haus vorbei. »Ist er schon geboren? Ich glaube ich höre ihn schon schreien.«
»Anna, jetzt bleib erstmal stehen«, fordert sie Norbert auf. Er wirkt kraftlos und ist blass im Gesicht. Doch sie beachtet den Aufruf ihres Vaters nicht und läuft weiter zum Haus.
»Los Noel! Ich kann es kaum erwarten, ihn endlich zu sehen«, sagt sie und macht eine auffordernde Handbewegung.
Plötzlich ruft Annas Vater lautstark los: »Anna! Bitte! Du kannst da jetzt nicht rein!«
Sie zuckt zusammen und bleibt stehen. Im nächsten Augenblick nähert sich Norbert seiner Tochter und packt sie fest am Arm. Sein Gesicht ist mit unzähligen Tränen übergossen, die über seine Wangen rinnen und sich in seinem buschigen Bart verfangen.
»Hier stimmt etwas ganz und gar nicht«, denkt sich Noel. In diesem Zustand hat er Annas Vater noch nie zuvor erlebt.
»Ich habe dir vorhin schon gesagt, dass Otto viel zu früh kommt. Aber du bist direkt freudig davongelaufen.« Norbert schaut von seiner Tochter zu ihrem besten Freund. »Und jetzt bringst du auch noch Noel hierher? Anna. Die Geburt war eine Katastrophe!«
Sie dreht sich zu ihrem Vater und hebt skeptisch die Augenbrauen.
»Papa! Übertreib doch nicht so. Ich werde endlich eine große Schwester. Otto ist nur ungeduldig und hat es nicht mehr ausgehalten. Kein Wunder, ich habe ihm schließlich jeden Abend eine Geschichte aus meinen Büchern vorgelesen.« Sie reißt sich von ihrem Vater los. »Ich gehe zu Mama und schaue wie es ihr und meinem Brüderchen geht.«
Norbert schaut seiner Tochter mit verzweifeltem Blick nach und ruft: »Anna, sie sind tot! Luise und Otto sind tot!« Seine Gesichtszüge verkrampfen und er fällt schluchzend auf die Knie.
Diese Worte bohren sich unbarmherzig ihren Weg in die Köpfe der beiden Kinder. Noel schaut entsetzt zu dem großen, bärtigen Mann, der am Ende seiner Kräfte ist. Anna bleibt regungslos stehen. Die entsetzliche Aussage ihres Vaters hallt einem Echo gleich in ihrem Kopf nach.
Was erzählt Papa da? Das ist doch Unsinn! Aber warum weint er so? Ich habe ihn noch nie so traurig erlebt. Kann es wirklich wahr sein? Die Geburt ist - zu früh? Ja. Sie ist zu früh! Wieso habe ich es nicht zuvor bemerkt? Wie ist das möglich? Oder wollte ich es nur nicht sehen? Ich bekomme keine Luft.
Anna wird von Panik gepackt. Sie schluckt schwer und zittert am ganzen Körper. Alles um sie herum scheint still zu stehen. Die Vögel haben aufgehört zu singen. Die Blätter rascheln nicht mehr im Wind. Als hätte alles um sie herum diese grauenvolle Nachricht endlich begriffen. Aber es ist nicht die Welt, die sich verändert. Es ist ganz allein sie und ihre Wahrnehmung.
Dort, wo vor einem Moment ihr Haus voller Leben erstrahlte, erwartet sie nun nur noch der Tod. Ihre Hände kribbeln und ihr Herz pocht so laut wie nie zuvor.
Ich will das nicht. Ich will Mutter freudig gratulieren und meinen Bruder in den Armen halten. Ich will ihm all die schönen Dinge in meinen Büchern zeigen. Das alles soll nie – geschehen? Die Vorbereitungen, all das Warten, es war – umsonst? Nein, schlimmer. Mama. Sie hat uns verlassen. Ich werde sie nie wieder sehen!
Sie blinzelt kurz und dreht sich mit aufgerissenen Augen zu Noel und ihrem Vater. Ihre Erscheinung ist bleich und glitzernde Tränen reflektieren das Licht, in dem sonst ihr Lächeln erstrahlt. Sie schüttelt den Kopf und atmet schwer.
Noel schaut in die Augen seiner Freundin und schluckt bedrückt etwas Spucke hinunter. Ihm fehlen die Worte. Der freudige Anlass ist jetzt ein fürchterlicher Alptraum.
Mit einem Mal rennt das Mädchen los und eilt zum Haus.
»Mama! Otto!«, schreit sie immer wieder.
»Anna, geh da nicht rein!« Norbert rennt seiner Tochter schlagartig hinterher. Noel zögert nicht lang und folgt ihnen, aber sie schaffen es nicht sie einzuholen.
Unaufhaltsam rennt sie direkt in das Schlafzimmer ihrer Eltern. Es herrscht Totenstille. Der Dorfarzt ist gerade dabei, das Gesicht ihrer Mutter zu bedecken. Ihr Unterleib liegt dagegen offen auf dem roten Bettlaken. Nein. Ihre Familie hat keine farbige Bettwäsche. Es ist alles Blut.
Am Ende der Bettkante entdeckt sie etwas, das in blutigem Stoff eingewickelt wurde. Sie braucht nicht lang, um zu realisieren, dass dies der Leichnam ihres Bruders ist.
»Otto«, schluchzt sie und bewegt sich langsam auf das Bett zu.
Im gleichen Moment wird sie von dem Dorfoberhaupt Valan Brenshar erkannt, der blass und entsetzt auf einem Stuhl in der Zimmerecke sitzt.
»Anna?«
Ihm ist klar, dass dieser Anblick nicht für unschuldige Kinderaugen bestimmt ist. Er springt auf und greift nach den blutigen Stoffwickeln, um sie unter seinem Mantel zu verstecken.
»Bring das Kind hier raus!«, befiehlt er dem Arzt. Dieser nickt und nähert sich mit einem mitleidigen Blick dem Mädchen.
»Anna, bitte. Du solltest das hier nicht mit ansehen.«
Doch bevor er sie erreicht, weicht sie zur Seite aus und versucht, ihn zu umgehen.
»Ich will zu ihr!«, ruft sie verzweifelt.
Im gleichen Augenblick packt sie Norbert am Arm. Noel ist direkt hinter ihm.
»Anna, bitte! Mach es nicht schlimmer, als es ohnehin schon ist.«
Er zerrt sie unter schwerem Widerstand aus dem Raum.
»Lass mich los!«, kreischt sie. Ihr Kopf ist hochrot und sie schluchzt ununterbrochen. »Ich will sie sehen! Ich will zu Mama!«
Anna schreit es immer und immer wieder heraus. Spucke und Tränen peitschen dabei auf Noel ein, der seine Trauer auch nicht mehr zurückhalten kann.
Ihr Vater bringt sie zurück vor das Haus und stellt sich im Anschluss blockierend vor die Tür. Anna starrt ihn tränenüberströmt an. Sie atmet schwer.
Norbert blickt in die gebrochenen Augen seiner Tochter und ballt die Hände zu Fäusten.
»Ich kann dich nicht zu ihr lassen. Nicht jetzt. Nicht so!«
Noch nie hat er ihr einen Wunsch abgeschlagen oder es überhaupt in Betracht gezogen. Doch hier ist es notwendig. Es ist zu ihrem eigenen Schutz.
Es sind nur Sekunden, in denen sich Vater und Tochter in die Augen schauen und dennoch wird dieser Augenblick sich auf ewig in ihr Gedächtnis brennen.
»Dann gehe ich eben.« Anna wendet sich ab und rennt davon.
»Wo willst du hin?«, ruft Norbert ihr nach.
Sie antwortet nicht.
Mit geschlossenen Augen läuft sie in die Ferne. Durch den Schnodder und die Tränen, die über ihr Gesicht rinnen, hat sie ohne Unterbrechungen einen salzigen Geschmack im Mund. Die vor kurzem erlebten Bilder und die Worte ihres Vaters wiederholen sich immerfort in ihrem Kopf.
Gerade als Norbert seiner Tochter nachlaufen will, hält Noel ihn am Arm fest.
»Lassen Sie mich gehen, Herr Funkenblitz«, sagt er mit einem Lächeln. »Ich rede mit ihr.«
Der große bärtige Mann schließt seine Augen und erneut fließen Tränen über seine Wangen. Dann nickt er Noel zu.
»Kümmere dich um meine Kleine. Sie braucht jetzt, mehr denn je, einen Freund.«
Im nächsten Augenblick nähert er sich der Hauswand und gleitet daran erschöpft zu Boden. Seine Blicke wandern zum strahlend blauen Himmel.
»Luise, mein Schatz«, flüstert er mit trauernder Miene. »Warum bist du gegangen? Ich brauche dich. Wie soll ich das alleine schaffen?«
Plötzlich berührt ihn Valan Brenshar an der Schulter und sagt: »Das Schicksal bringt uns manchmal auf Pfade, von denen wir keineswegs geträumt haben sie zu betreten – und doch stehen wir jetzt hier. Aber eines verspreche ich dir, alter Freund: In dieser Gemeinschaft ist niemand allein.
Noel schreitet langsam die Holztreppe hinauf. Sie wurde erst vor kurzem von Norbert und seinem Vater erbaut, um den südlichen Aussichtspunkt des Dorfes besser zu erreichen. Am höchsten Punkt ebneten sie eine kleine Fläche mit Steinen, auf denen sie eine Bank platzierten. Auf eben jener sitzt seine Freundin jetzt und starrt auf das Meer hinaus. Sie ist einige Meter entfernt, doch Noel hört, wie sie weint und schnieft.
Er hält kurz inne und überlegt, wie er sich ihr am besten nähern soll. Bisher gab es keine vergleichbare Situation in ihrem Leben. Alles verlief immer harmonisch und sie hatten Spaß.
Doch jetzt hat sie nicht nur ihren Bruder, sondern auch ihre Mutter verloren. Was soll er zu ihr sagen? Könnte er sie aufheitern? War das in diesem Moment überhaupt möglich?
Bevor er sich entscheidet, wird er von Anna bemerkt.
»Hey«, stammelt er, »ich... «
»Schon gut.« Sie schenkt ihm ein schwaches Lächeln. »Setz dich.«
Der Junge kommt der Aufforderung seiner Freundin nach und leistet ihr auf der Bank Gesellschaft. Für einen Moment starren sie beiden schweigend auf das tiefblaue Meer. In der Ferne ist ein länglicher Fisch zu sehen, der ab und an die Oberfläche streift. Vögel fliegen tief über dem Wasser und halten nach neuer Beute Ausschau.
»Warum gibt es den Tod?«, unterbricht Anna die Stille.
Noel schaut seine Freundin überrascht an. »Darüber habe ich noch nie nachgedacht.«
»Ich meine, wir lernen so viele Dinge – erleben täglich Neues und haben Spaß. Nur, um dann wieder alles zu verlieren. Das ist doch sinnlos.«
»Aber geht es nicht genau darum? Um das, was wir täglich erleben? Mutter sagt immer, dass das Leben eine Prüfung für uns ist und der Tod ist der letzte Test. Danach entscheidet sich in welches Götterreich wir kommen.«
»Götter?« Anna lacht. »Daran glaube ich nicht. Ich denke, der Tod ist das Ende. Ein ewiger Schlaf aus dem du nie wieder erwachst.« Sie schluchzt und umschlingt die Hand ihres Freundes mit aller Kraft.
»Mutter kehrt nie wieder zurück.«
Stille.
»Sie hat Vater und mich allein gelassen. Wieso macht sie das? Und Otto? Warum hatte er kein Recht zu leben? Was für eine Prüfung der Götter ist das?«
Anna richtet ihren fragenden Blick zu Noel, der seine Freundin sprachlos anstarrt. Ein Leben zu nehmen, bevor es das Licht der Welt erblickt hat – das ist auch für ihn unbegreiflich.
»Du hast Recht. Das ist nicht richtig!« Tränen Tropfen ihm von der Nasenspitze und er ballt die Fäuste. »So etwas sollte nicht passieren.«
Anna ergreift seinen Arm und lehnt sich mit dem Kopf an ihn.
»Du lässt mich niemals allein, versprochen?«
Überwältigt von der Nähe zuckt Noel zusammen. Seine Haut kribbelt und sein Herz pocht schneller.
»Ich verspreche es.«
Anna lehnt sich zurück und schaut im mit einem Lächeln tief in die Augen.
»Bist du sicher?« Sie deutet in Richtung Ozean. »Was ist, wenn mich riesige Monster wie diese Seeungeheuer aus dem Meer entführen?«
»Dann rette ich dich!« Noel ballt angriffslustig die Faust. »Und es gibt nichts, das mich davon abhält – nicht einmal der Tod!«
Anna lacht lautstark los. »Ok, fast hätte ich es dir geglaubt.«
»He! Ich meine das ernst«, antwortet Noel empört.
Das Mädchen steht auf und läuft einige Schritte auf die Klippen zu. Ihr schulterlanges Haar und buntes Kleid flattern im Wind. Sie wischt sich die Tränen aus den Augen. Ihr ist bewusst, dass er es ernst meint. Auf ihn ist eben immer verlass.
»Schön das es ihn gibt«, denkt sie sich.
Sie hat zwar heute keinen kleinen Bruder bekommen, aber dafür hat sie jemand anderen, für den sich jede Minute zu leben lohnt. Einen wahren Freund.
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